Pseudodemokratie, Chuzpe und Kasperletheater
Vorneweg: es geht und es ging hier noch nie darum, andere Verkehrsteilnehmer, die sich respektvoll und vernünftig verhalten in ein schlechtes Licht zu stellen. Bei 57,3 Millionen Kraftfahrzeugen ist uns völlig klar, dass es Verkehr gibt, auch in der Oberdorftrasse.
Worum geht es: es geht um Raser, es geht um Abkürzer, es geht um die, die gerne durch Wohngebiete rasen sei persönliche Vorteil noch so klein, oder sogar negativ, es geht um die die laut hupend, ignorant durch unsere Strasse brettern, regelmäßig, respektlos. Die, die nicht hier wohnen, für sich aber wie selbstverständlich das Recht herausnehmen Anwohner mit ihrem Dreck, Gestank und Lärm zu “beglücken”. Und dann mit Beschimpfungen und Angriffen reagieren, wenn sie sich ertappt fühlen. Die Stimmung machen, Lügen verbreiten. Es geht um die, die uns als Zitat: “Arschlöcher” und “Tiere” bezeichnen, weil wir sagen: dies ist ein Wohngebiet und keine Rennstrecke. Es geht darum Verkehr in Wohngebieten zu vermeiden. So viel Auto wie nötig, so wenig Auto wie möglich für mehr Lebensqualität. Und es geht um den Umgang der Verantwortlichen (Verwaltung, Gemeinderat, OV, Bürgermeister) mit diesem Problem. Jeder der das nicht glaubt möge auf der alten Homepage stöbern oder hier.
Übrigens haben wir erstaunlich hohe Besucherzahlen. Das ist uns Ansporn genug weiterzumachen! Danke an dieser Stelle an alle Besucher von oberdorfstrasse.de !
Wer denkt, dass sie/er mit “Stockach Informiert” und dem Südkurier gut informiert ist, der glaubt vielleicht auch, dass ein Unternehmer im Gemeinderat, zuerst die Interessen der Bürger und des Allgemeinwohls vertritt und dann die der eigenen Firma.
Liebe Lokalpolitiker, Art GG 5 gilt auch in Stockach mit freundlichen Grüßen Eure Spinnner/Bürgerwehr/Polizisten/Arschlöcher/Idioten/Tiere von der Oberdorfstrasse, oder was auch immer versucht wurde und wird für ein Bild zu zeichnen. Wir werten die vielen Klicks und die Angriffe als Bestätigung. Würde das ganze offener, demokratischer, transparenter und ehrlicher verlaufen, dann gäbe es Diese Seite garnicht.
Wer das nicht glaubt dem empfehlen wir an dieser Stelle eine kleine Internetrecherche im Rastsystem der Stadt Stockach (hier). Über das Menü Recherche -> Suchbegriff: “Protokoll”schaue man sich die verschiedenen Protokolle an, die man als Suchergebnis erhält. Dort klicke man auf das Symbol “B” und schaue sich die Beschlüsse an. Andere Meinungen sind da eher selten. Was man dort oft findet ist das.
Wie kann man sich “lästige” Fragen von politisch engagierten Bürgern am besten vom Leibe halten?
Antwort: vertuschen, verheimlichen, ablenken. Der “alte” Trick. Bevor wir ihn verraten bitte hier klicken.
Na? Irgendwas Relevantes gefunden?
Es geht hier doch um Verkehrspolitik irgendwas mit Verkehr gefunden?
Nicht?
Dann muss es um die Oberdorfstrasse gehen, sonst wäre es hier doch kein Thema oder? Nochmal genau gucken? Nix gefunden?
Die Auflösung:
die Öffnung der Oberdorfstrasse für den allgemeinen Verkehr findet sich unter dem Punkt “9. Sonstiges”.
Das nennen wir bügernah, da steht einem offenen Dialog mit dem Bürger wirklich nichts im Wege, oder?
So funktioniert gelebte Demokratie in Stockach! Natürlich vertreten WIR EURE Interessen. Ist doch klar Offenheit, Transparenz, Bürgernähe, blah blah blah, aber dazu brauchen wir EUCH doch nicht! Sind Sie neben Ihrer Funktion als Ortsvorsteher Herr Karle nicht auch Mitglied (nein nicht in allen Stockacher Vereinen, das auch) des Gemeinderats? Wir haben nichts gehört von Ihnen zu der Sitzung vom 3.7.2019. Bravo! Chapeau!
Es geht aber noch weiter.
Am 3. Juni. 2019 fand in der schönen Hindelwanger Nellenburghalle eine öffentliche Ortschaftratssitung zum Antrag der Firma Tauschel auf Öffnung der Oberdorfstrasse für den allgemeinen Verkehr statt. Die Sitzung musste um einen Woche verschoben werden, nachdem der Ortschaftsrat am 27. Mai. 2019 nicht beschlussfähig war. Das öffentliche Interesse war dabei so groß, dass das Hindelwanger Rathaus aus allen Nähten geplatzt ist. Man konnte die Überraschung von Herrn W.D. Karle über die sehr rege Teilnahme förmlich spüren. Positiv erwähnen möchten wir, dass es Ortschaftsräte gab, die aktiv den Dialog mit den anwesenden Bürgern gesucht haben und auf der Straße vor dem Hindelwanger Rathaus fleißig diskutiert haben. Gelebte Demokratie, in unseren Augen so sollte es sein, wie wir finden.
Nur Herr W.D.Karle war nicht dabei. Der war plötzlich weg! Warum musste er so plötzlich weg? Hatte er NOCH wichtigere Termine, als mit seinen Mitbürgern zu reden? Wir wissen es nicht.
Es kam dann zu der erwähnten öffentlichen Ortschaftratsitzung im Vorraum der schönen Hindelwanger Nellenburghalle. (Diese Sitzung ist ein anderes Thema, welches wir an anderer Stelle nochmal aufgreifen werden.) Frage einer Bürgerin: “Besitzt der Ortschaftsrat überhaupt die Kompetenz über den Antrag der Firma Tauschel entscheiden zu können? Antwort W.D.Karle: “Ja”. Es ist klar zum Ausdruck gekommen, dass die Mehrheit der anwesenden Bürger die Beibehaltung der bestehenden Regelung befürwortet. Die Abstimmung verlief dann wie folgt: 5 zu 1 Stimmen FÜR die Beibehaltung der bestehenden Anliegerreglung.
Zurück zur Sitzung des Gemeinderates der Stadt Stockach vom 3.7.2019. Dort wurde genau das Gegenteil entschieden, nämlich die Öffnung der Oberdorftrasse für den allgemeinen Verkehr.
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen:
Eine demokratische Entscheidung des Ortschaftsrates mit 5 zu 1 Stimmen getroffen, unter äußerst reger Teilnahme der Bürger. ( Zitat W.D. Karle: “So viele Bürger habe ich noch nie erlebt in einer OR Sitzung!“) wird vom Gemeinderat, unter Punkt “Sonstiges” im vorbeigehen ad absurdum geführt, vorbei an der Öffentlichkeit.
Pseudodemokratischer kann man in unseren Augen nicht handeln!
Aufgabe eines Bürgermeisters ist es in unseren Augen, Herr Stolz, für einen Ausgleich der Interessen zu sorgen. Sie, Herr Stolz, haben in Sachen Oberdorftrasse in unseren Augen nichts dergleichen getan. Im Gegenteil: Sie haben sich von Anfang an an der Stimmungsmache gegen Bürger der Oberdorfstrasse beteiligt. Auf welcher Informationsgrundlage, das fragen wir hier erneut (siehe z.B. FAQ 1 alte Homepag)? Von manchen, haben wir nichts anderes erwartet. Aber von Ihnen, Herr Stolz hätten wir mehr erwartet und wundern uns sehr über Ihr “Demokratieverständnis”. Respekt für diese Chuzpe!
Damit, Herr Karle, ist hiermit klar dokumentiert, dass der Ortschaftsrat von Hindelwangen nichts weiter ist als ein “Kasperletheater”. Was dort “entschieden” wird ist irrelevant.
Es wird darum wie folgt ablaufen:
Es wurden Verkehrszähler installiert. Damit werden Daten gesammelt. Diese wurden wieder demontiert, waren nicht mal eine Woche für die Zählung aktiv. Was will man da jetzt gezählt haben? Dann wird man das Wohngebiet für den allgemeinen Verkehr öffnen (Kosmetik am Rande: Beschränkung auf 3,5 Tonnen. Von wem jetzt überprüft?), und weiter messen. Wird das Messergebnis genehm sein, wie immer unabhängig von den täglichen Wahrnehmungen und Erfahrungen der Anwohner, wird man sagen:
Hey jetzt stellt euch doch nicht so an wir haben gemessen und tralala die paar Autos mehr…. habt euch nicht so… ist halt nun mal so… anderswo…usw.usf.
Falls das Messergebnis nicht so recht ins Bild passt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es in einer Schublade verschwindet “eher hoch”. Dann werden Sie sagen, hey jetzt isses nun schonmal auf also dann lassen wir es doch einfach! Entgegen, dem erklärten Willen der Bürger, entgegen der demokratisch, unter Einbeziehung der Bürger, gefassten Entscheidung . An der Sache komplett vorbei und zur Freude der “überlasteten Verwaltung” (dieses Bild hat W.D.Karle in o.g. Sitzung gezeichnet).
Klare Ansage, an dieser Stelle: Wir sind der Meinung, dass die Verwaltung für die Bürger da ist und nicht umgekehrt. (Die Rolle der Verwaltung werden wir in einem extra Beitrag beleuchten).
Die Zeiten ändern sich gerade. Während in Städten wie Freiburg , Wien, Konstanz, New York, Pontevedra, Salzburg, Wien die Menschen sich die Stadt zurückerobern, passiert in Stockach genau das Gegenteil. Man leitet zusätzlichen Verkehr in Wohngebiete. Es gibt keinerlei sachlichen Grund an der seit Jahrzehnten bestehenden Regelung, mit großer Mehrheit bestätigten, etwas zu ändern, das wissen sie so gut wie wir, Herr Stolz. Worum geht es dann?
Stockach: der Postkutschenkontenpunkt in Südbaden!
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